Der GIH Bundesverband baut sein Engagement bei Forschungsprojekten stetig weiter aus. In Zusammenarbeit mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Einrichtungen ist der Verband in der Entwicklung von neuen Materialien, Technologien und Geschäftsmodellen beteiligt und somit auf dem neuesten Stand der Technik. Durch seine regionale Gliederung in Landesverbände sieht der GIH seine Stärke dabei insbesondere in Feldversuchen und Umfragen.
Der GIH betreut fortlaufend Bachelorarbeiten zu energiepolitischen Themen rund um die Energieberatung. Mit der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) Studiengang Energie- und Ressourcenmanagement unter Prof. Dr. Marc Ringel besteht ein enger Austausch. Grundsätzlich können sich alle interessierte Studierende bezüglich Studien-, Bachelor- oder Masterarbeiten gerne an die Geschäftsstelle wenden. Zudem bietet die Geschäftsstelle in Stuttgart Praxissemester und Praktikantenplätze an.
Derzeit ist der GIH bei folgenden zum Teil mit öffentlichen Geldern geförderten Projekten beteiligt:
ENOB:dataNWG – Forschungsdatenbank Nichtwohngebäude
Der Häuserbestand und der benötigte Energiebedarf von Wohngebäuden sind mittlerweile durch viele Untersuchungen recht genau bekannt. Bei Nichtwohngebäude verhält es sich anders.
Um diese wissenschaftliche Lücke zu schließen, wurde ein Forschungskonsortium um das Darmstädter Institut Wohnen und Umwelt (IWU) beauftragt, eine Datenbank für Nichtwohngebäude aufzubauen. Mit dieser Forschungsdatenbank sollen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft weitere Fragestellungen zu Nichtwohngebäude untersuchen können.
Dafür werden 100.000 Gebäude mit Methoden der Geoinformatik (Screening) untersucht. Davon werden 10.000 über eine Telefonbefragung weiter überprüft. Um noch genauere Daten zu erzielen, werden davon wiederum rund 1.000 Nichtwohngebäude von Energieberatern vor Ort genauer aufgenommen. Diese Begehungen werden durch GIH-Energieberater durchgeführt.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Projektstand Anfang Oktober 2017
Detaillierte Infos z.B. über das Screening der Gebäude sind auf der Projektseite ENOB:dataNWG zu finden.
c.HANGE – Handwerker als Gestalter der Wärmewende
Unter der Leitung des Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH (ifeu) entwickelt der GIH zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT) und anderen Partnern eine Möglichkeit, wie Bauherren eine Garantie für eine monetäre Einsparung nach einer energetischen Sanierung gegeben werden kann. Damit soll die Sanierungquote erhöht werden.
Das Projekt wird seit Sommer 2017 vom Umweltministerium Baden-Württemberg gefördert.
Es werden ca. 50 Energieberater gesucht, die – gegen Vergütung – in der Summe 175 Energieberatungen bei ehemaligen Kunden durchführen.
Weiterführende Informationen und Veranstaltungen:
Zur Anmeldung Webinar 13.11.2017
Pilotprojekte individueller Sanierungsfahrplan (iSFP)
Der GIH beteiligt sich am Pilotprojekt zur Einführung des neuen ganzheitlichen Beratungsinstrument iSFP. Das Bundesministerium sucht hierzu rund 20 landestypische Projekte aus allen Bundesländern. BAFA-gelistete Energieberaterinnen und Energieberater können sich mit eigenen Projekten mittels eines Steckbriefes bewerben. Informationen vorab (z.B. zur Zulassung, Vergütung etc.) erteilt die GIH-Geschäftsstelle in Kooperation mit den GIH-Landesverbänden. Ideal sind bereits anstehenden BAFA-Vor-Ort-Beratungen.
Bereits im früheren Stadium der Entwicklung des Beratungstools iSFP hat der GIH mit Feldversuchen die Deutsche Energie-Agentur (dena) und das Bundeswirtschaftministerium unterstützt. Des Weiteren testen Mitglieder des GIH die Umsetzung der iSFP-Software.